Dr Willach Blogbeitrag Juli 2024

Jul 28, 2024

 

Wenn kleine Gelsen im Sommer wieder große Unruhe mit sich bringen, kann dies durchaus einen Nerv-Faktor mit sich bringen, für den wir grundsätzlich eigentlich nicht so viel Zeit übrig haben...

Eine oder gleich mehrere rote, juckende, etwas erhabene Tupfen auf der Haut entdeckt?

Da war die Gelse wohl leider schneller als es uns lieb ist! Gelsen im Sommer sind natürlich nichts Neues, leider sind sie dennoch zahlreich auch in unserer Nähe zu finden. Manch einer zieht die kleinen lästigen Tierchen mehr an als vielleicht ein Anderer, aber so ganz entziehen kann sich ihnen dann doch keiner und so entstehen diese kleinen, störenden Schwellungen auf unserer Haut. Oft sind diese nicht der Rede wert, manchmal kann es aber auch zu größeren, unangenehmeren Schwellungen kommen, die besonders für unsere Kleinen mühsam sein können, und im schlimmsten Fall auch ab und an aufgekratzt werden können.

Als verantwortungsvoller Elternteil möchte man diese störenden Begleiter schnellstens unschädlich machen und so seine Kinder vor diesen Störenfrieden beschützen.

Aber wie kann man dies am besten tun? Der erste wichtiger Punkt heißt hier ganz klar Vorsorge treffen!

  1.   Das bedeutet rechtzeitig vor der Dämmerung keine Kippfenster, keine Tür ins Freie offen stehen lassen, es sei denn es gibt überall Insektenschutzgitter, um so im geschützten Innenbereich zu sein.
  2.   Für Babys, wenn sie in der Babyschale oder im Kinderwagen unterwegs sind, ist ein Schutznetz, richtig angebracht, die beste Unterstützung, um neben Gelsen auch vor Bienen, Wespen und Bremsen sehr gut geschützt zu sein.
  3.   Ebenfalls wichtig: Orte mit vielen Gelsen, vor allem während und nach dem Sport meiden, da unser Schweiß zu einem regelrechten Gelsenmagneten werden kann.

Als Prophylaxe vor zu viel lästigen Saugattacken hilft auch Teebaumöl auf die Haut dünn aufgetragen im Bereich der Fußknöchel und hinter den Ohren - allerdings erst ab dem 5. Lebensjahr umsetzbar, weil jüngere Kinder immer wieder zu diesen Körperstellen hingreifen und Teebaumöl sollte nicht in Kontakt mit den Augen oder dem Mund kommen. Ab Kindergartenalter sind Pfefferminz und/ oder Lavendelöl eine hilfreiche Unterstützung. Aufgetragen wird dies dezent hinter dem Ohrläppchen und am Nacken, genauso einige Tropfen in beide Kniekehlen und im Fußknöchelbereich getupft, helfen so und schützen.

Je mehr Wärme bei viel Bewegung und warmen Temperaturen im Freien gebildet wird, umso intensiver wird der Juckreiz. So schnell wie möglich ein kaltes nasses Handtuch auf das betroffene Areal legen, denn die Kälte lässt die Blutgefäße enger werden und Rötung und Juckreiz wird so gleich weniger.

Hat man die First Aid Phase verpasst und ist auch körperlich aktiv an einem dieser heißen Sommertage, wird die Rötung und Schwellung schnell deutlich mehr und ehe man es sich versieht tritt das Szenario ein, welches wir so gut wie möglich vermeiden wollen, und diese lästigen Stellen sind dann, wie vorhin bereits kurz erwähnt, aufgekratzt und manchmal sogar blutig. Das bedeute dann, zum völligen Abheilen braucht es mehr Zeit. Jetzt ist es wichtig:

1.Desinfektion mit Octenisept - gerne bis zu 3 x am Tag.

2. Lokal Wund- und Heilsalbe dünn auftragen bzw. bei Babys und Kleinkindern Oleovitalaugensalbe auf die betroffenen Stellen auftragen. Diese Vorgangsweise gilt auch für das Gesicht.

Sollte mehr Versorgung erforderlich sein und ergeben sich zusätzliche Fragen, dann ist eine ärztliche Konsultation immer ratsam.